Viele Techniker "schwören" auf typo3. Redakteure arbeiten lieber mit webEdition.
Dem Kunden stellen sich die Argumente leider oft dar, als wäre das Web Content-Management-System das entscheidende Kriterium für erfolgreiches Internet-Marketing. Als würde das "richtige System" bereits eine gute Website ausmachen. Dabei sind für die Besucher letztlich nur die Inhalte interessant.
Wir raten dazu, die "System-Frage" dem Inhalts-Konzept ruhig hinten anzustellen - "system follows content"!

Web-Techniken

Vor der Darstellung der Unterschiede der zwei erfolgreichen Web Content-Management-Systeme betonen wir folgende Gemeinsamkeiten:

Ohne Frage sind beide Profi-Systeme. Es handelt sich per se noch nicht um sogenannte Enterprise-Systeme; sie sind aber mit entsprechenden Aufwand dahin erweiterbar. Beide Systeme basieren auf den gleichen Techniken und gewährleisten hierbei die Verwendung von Web Standards. So kann eine individuell gestaltete Website mit beiden Systemen realisiert werden. Und dies ohne, dass ein Besucher einen Unterschied feststellen könnte. Gleiches gilt im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung.

Handfeste Kriterien für die Entscheidung zwischen typo3 und webEdition liegen in der Entwicklung und der Pflege einer Website.

Bei typo3, einem Open Source System, werden schnell Argumente wie "kostenlos in der Anschaffung - mächtiger Funktionsumfang", gegen kommerzielle Systeme in Position gebracht. Kunden freuen sich über keine Anschaffungskosten und die Techniker über die "unbegrenzten" Möglichkeiten, welche aber meist über den Bedarf hinaus gehen. Die Benutzer - in der Regel technisch weniger geübte Redakteure - haben oft keinen Einfluss. Doch sie sind es, die mit dem System am Ende arbeiten müssen.

Programmierer, Administratoren oder allgemein Techniker bewerten hier ein System leider oftmals nur nach reinen Spezifikationen und ihren eigenen Fähigkeiten. Vernachlässigt wird der Standpunkt des Redakteurs; dessen Sichtweise einzunehmen.
Als Ergebnis befindet sich am Ende ein technisch nicht geübter Redakteur vor einem im Funktionsumfang sehr komplexen System.

Screenshot: typo3-Eingabemaske für Redakteure

Eingabemaske für eine Seite mit Text und Bild in der "Quick-Edit"-Ansicht.

Screenshot: webEdition-Eingabemaske für Redakteure

Eingabemaske für eine Seite mit Texten, Bildern, Listen und einer Galerie.

Auch der Aufwand für die Implementierung eines Systems Steigt in der Regel mit dem Funktionsumfang. Wo bei einem System "3 Handgriffe" sind, können es beim anderen System schon einige Stunden sein, eine Funktion zu realisieren.

Alleine der Aufwand für notwendige Anpassungen und umfangreichere Schulungen überschreitet schnell die Anschaffungskosten eines für Redakteure optimierten Systems, wie webEdition.

Allgemein gibt es kein "besser" oder "schlechter" zwischen den beiden Systemen. Die System-Frage muss sich an der individuellen Anforderung ausrichten und projektbezogen beantwortet werden.
Ohne von vorneherein eine typische Feature-Vergleichsliste heranzuziehen, sollten bei der System-Frage wichtige Faktoren, wie Zugänglichkeit, Beständigkeit, Flexibilität, Anschaffungskosten und Folgekosten berücksichtigt werden.

Neben typo3 und webEdition gibt es noch eine Vielzahl an kommerziellen und Open Source Systemen. Je nach Aufgabenstellung kann sich auch unter diesen eine ideale Lösung finden. Und wenn es ganz individuell und auf den Punkt gebracht sein muss, gibt es ja auch noch die Möglichkeit ein eigenes "System" zu programmieren.

Update 07.11.2008: webEdition ist seit 03.11.2008, in der neuen Version 6, ebenfalls als Open Source System erhältlich