Manchmal lässt sich eine Geschichte einfach nicht durch einen Realfilm darstellen.
Mal ist die Geschichte zu kompliziert – mal die Hauptfigur.

Nicht jeder Mitarbeiter möchte für eine Aufnahme vor der Kamera stehen, und nicht immer kann man es sich leisten, einen professionellen Darsteller zu engagieren. Deshalb sollte niemand die vielfältigen Möglichkeiten der Animation vernachlässigen.
In unserem speziellen Fall sträubte sich Marina ­­– immerhin eine gestandene Senior Art Directorin – live vor die Kamera zu treten. Durch keine Filmidee ließ sie sich dazu animieren, und führte haarsträubende Gründe dafür an. So musste sie sich selbst zeichnen und als Trickfilm animieren.

Eintauchen in Fantasiewelten

Bei der Animation kann man sich von seiner Fantasie leiten lassen, denn die Grenzen der Realität existieren hier nicht. In dieser Zeichentrickwelt können Arme und Beine der Figuren beliebig verlängert oder verkürzt werden, kann ein Fischschwarm aus einer Sardinenbüchse strömen, oder eine leuchtende Glühbirne über einem kreativen Kopf erscheinen: Der Kreativität sind beim Zeichentrick keine Grenzen gesetzt!

Fokus auf das Wesentliche

Eine Animation bietet die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit des Betrachters gezielt auf das Wesentliche zu lenken, und alles andere auszublenden, beziehungsweise in den Hintergrund zu rücken. So prägen sich Botschaften besonders ein.
Ob vereinfachende Filme für Kinder oder komplexe Themenbereiche wie z. B. Finanzen, Medizin, Technik etc. – mit Animationsfilmen kann vieles noch anschaulicher erklärt werden.

Grundlagen der Animation

Um die Illusion von Bewegung herzustellen, werden in kurzen Abständen viele jeweils leicht veränderte Standbilder abgespielt. Der Mechanismus ist bei Amateur-Videos wie auch bei teuren Hollywood-Produktionen der gleiche. Eine normale Kamera beispielsweise erzeugt bei einem Realfilm 25 oder mehr Einzel-Fotos pro Sekunde, so entsteht ein flüssiger Film.

Die Stop-Trick Animation

Bei dieser Art der Animation wird ein Objekt fotografiert, dann wird dieses Objekt leicht verschoben und wieder wird ein Foto gemacht. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das Objekt gänzlich von der Anfangs- bis zur Endposition verschoben wurde. Sieht man sich die gemachten Fotos nun schnell hintereinander an, so entsteht der Eindruck von Bewegung. Mit dieser Herangehensweise lassen sich Knetfiguren, Lego-Männchen, Graffitis oder sogar Büroartikel zum Leben erwecken.

Der Zeichentrick-Film

Der klassische Zeichentrick-Film ist eine Unterart des Stop-Trick-Films. Auch bei dieser Technik kommen viele einzelne Bilder zum Einsatz – mit dem Unterschied, dass diese Bilder nicht mit einem Fotoapparat aufgenommen werden, sondern gezeichnet werden. Diese können dann abfotografiert, eingescannt oder zu einem Daumenkino gebunden werden.

Die Keyframe-Animation

Für die Keyframe-Animation werden ein Computer und ein entsprechendes Programm benötigt. Wieder wird ein Objekt gezeichnet und in die Bildmitte gesetzt. In der Zeitleiste des Programms geht man nun zum Beispiel zwei Sekunden weiter und verschiebt gleichzeitig das Objekt. Somit werden zwei Keyframes geschaffen und der Computer berechnet die Zwischen-Bilder. Diese Methode ist im Vergleich zum Stop-Motion-Film oder dem Zeichentrick-Film natürlich deutlich zeitsparender, aber sie erfordert einen Spezialisten, der sich mit dem Programm bestens auskennt.

Die 2D- und 3D-Animation

Die 2D- und 3D-Animationen sind Unterkategorien der Keyframe-Animation. Das Prinzip der Keyframe-Animation wird auch hier angewandt, allerdings lassen sich bei dieser Techniken nicht nur die Positionen, sondern auch die Farben und die Formen von Objekten verändern.
Bei 3D-Animationen haben Objekte und Räume Tiefe – das ist natürlich wesentlich aufwendiger zu modellieren. Es hat aber auch den Vorteil, dass man mit der Kamera später tatsächlich um die Figuren herumfahren kann.

Wir, bei Wildner+Designer, versuchen immer, die passende Animations-Variante mit und für unsere Kunden auszuwählen, um so einen perfekt zugeschnittenen Film zu produzieren.

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